Also das hier ist vegan und feministisch. Weil sonst alles scheiße ist.

Freitag, 1. April 2011

Vegan trotz Soja-Allergie?

Eine Freundin hat sich mir vor einiger Zeit anvertraut. Sie hat erzählt, dass sie früher lange Vegetarierin gewesen ist, hat dann einen Typen kennengelernt der das schwachsinnig fand und sie hat es aufgegeben. Nach fast zehn Jahren haben die beiden sich jetzt getrennt und sie ärgert sich unter anderem darüber, dass sie wegen ihm wieder angefangen hat Fleisch und Fisch zu essen. Dann sagte sie, sie überlegt schon länger direkt beim Veganismus einzusteigen, sie würde sehen, wie gut das bei mit funktioniert. Allerdings ist sie laktoseintelerant, hat deswegen schon verschiedene Sojamilchprodukte ausprobiert und gemerkt, dass sie darauf allergisch reagiert. Jetzt trinkt sie laktosefreie Kuhmilch. Ich habe ihr mal Hafermilch ans Herz gelegt und die wollte sie mal ausprobieren. Aber was ist mit all den anderen Sojaprodukten? Ich achte schon sehr darauf, nicht viel davon zu essen, aber wenn ich mal so überlege esse ich eigentlich jeden zweiten Tag irgendwas aus Soja. Joghurt, Pudding, Sahne, hin und wieder mal Tofu, Soja-Reismilch zum Backen usw. Habt ihr zufällig Erfahrung damit, ohne Soja zu leben? Ich wüsste gerade nicht, wie ich das ganz ohne machen würde.

14 Kommentare:

  1. ganz ehrlich : am anfang kauft man sich doch öfters tofuprodukte, aber irgendwann hat mein einfach keinen bedarf mehr, findest du nicht auch?
    ich vermiss die ersatzprodukte kein bisschen und bin kerngesund ^^ nur für den kaffee nehme ich halt mandelmilch.

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  2. Hm, also Tofu selbst kaufe ich eigentlich recht selten. Aber ich benutze öfter mal Sojasahne zum Kochen, Sojajoghurt zum Frühstück oder zwischendurch, oder Sojamilch zum Backen, wegen des Lecithins. Unmöglich finde ich es nicht das wegzulassen, aber definitiv sehr umständlich und auch schade.

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  3. Es gibt glaube ich auch Hafersahne. Und Reismilch könnte doch auch gehen, oder? Und Seitan ist sicher eine gute Alternative, soweit sie keine Gluten-Allergie hat. Ich habe gestern bei alles-vegetarisch noch reines Gluten als Pulver gekauft. Das mischt man dann mit Wasser (vorher nach Bedarf noch Gewürze untermischen), dann wird es fest und du kannst es in Scheiben schneiden und braten etc.. Ist auch mMn näher an der Konsistenz von Fleisch als Soja (auch wenn ich 9 Jahre Vegetarierin war und seit 2 Monaten Veganerin =)). Ich glaube, sie muss sich einfach mal 2 Wochen nach geeigneten Produkten umsehen und wird dann sehen, dass es auch für sie einiges ohne Soja gibt =) Vielleicht mit alles-vegetarisch anfangen? =) Liebe Grüße und viel Erfolg an deine Freundin! Miri

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  4. Hat sie nur Sojamilch ausprobiert oder auch Derivate? Mein Freund zB reagiert übel allergisch auf die Milch, aber kein bisschen auf Tofu und Tempeh.

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  5. also ich kenne einen, der ist auch gegen soja allergisch und lebt auch vegan. funktioniert also, ist aber derbe umständlich, glaube ich!

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  6. Ich glaube nicht, dass es so schwer ist auf Soja zu verzichten. Sojamilch- und Sojasahnealternativen wurden ja schon genannt und ansonsten ist es vielleicht hilfreich, auf Fertigprodukte zu verzichten. Sahne kann man sich aus selbstmachen, indem man Mandelmilch mit Öl und ein bisschen Stärke mischt. Oder man nimmt gleich Kokosmilch. Pudding kann man auch leicht selber machen. Man muss sich wahrscheinlich erst ein bisschen dran gewöhnen, aber ich stelle es mir nicht so schwer vor.

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  7. ich konsumiere ziemlich wenig sojaprodukte; sojamilch wenn ich mal pudding mache und gelegentlich tofu aufs brot.
    einige sojaprodukte kann man ganz ersetzen; statt sojadrink reis/haferdrink, und es gibt lopino-tofu, muss man halt etwas danach suchen.

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  8. Ich habe jahrelang als sojaablehnende Vegetarierin gelebt, irgendwann mal angefangen Tofu vom Chinesen ganz okay zu finden und finde auch heute nocht, dass man sich das meiste Tofuzeug schlicht sparen kann.
    Es gibt Mandel-, Hafer-, Dinkel-, Reis-, Kokosmilch (die mir allesamt lieber sind als Sojamilch...), Seitan, Quorn und Lupine als proteinreiches Bratstück (sofern man das überhaupt essen möchte, weiterhin natürlich Grünkern- und Bohnenbratlinge), als Sahneersatz eignet sich sowohl Hafercuisine (zB Oatly), Reissahne (gibts in meinem Reformhaus, habe aber den Hersteller vergessen), als auch Mandelsahne (zB von Ecomil) oder Kokoscreme (im Asiashop oder im gutsortierten Supermarkt). Einzig beim kaufbaren veganen Joghurt wirds schwierig (zumindest in Deutschland). Hier findet sich online zB dieses Rezept, möglicherweise klappt aber auch selbst ansetzen mit irgendeiner Pflanzenmilch und hinzufügen von Verdickungsmittel:

    Für Joghurt 1 Tasse Wasser mit 1 Tasse (125g) Haferflocken und 1/2TL Sojasauce (oder Zitronensaft) ganz glatt mixen. In eine Keramikschüssel geben und abdecken (z.B. mit einem Passier- oder Musselintuch), aber nicht abdichten. Zum Fermentieren für bis zu 10Std. an einen warmen Ort stellen, bis der Joghurt den gewünschten Säuregrad hat. Abdichten und im Kühlschrank erkalten lassen.

    Tipp: Joghurt der kein Milchprodukt ist, kann auch mit Mandeln oder Sonnenblumenkernen gemacht werden. Um die Fermentierung beim nächsten Mal zu beschleunigen, kännen Sie einige TL Joghurt der ersten Zubereitung verwenden. Der Joghurthält sich nach Fermentierung einige Tage im Kühlschrank. (Aus dem Buch: Lust auf Rohkost von Lynelle Scott-Aitken)

    Kaufbaren sojafreien Pudding gibts zB bei vegan wonderland http://www.vegan-wonderland.de/catalog/ProBios-Reis-Dessert-Schoko-p-2003.html

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  9. Wow danke für die vielen Tipps! Vor allem Tisi für das Joghurt Rezept! :)

    Ich haber leider im Posting vergessen zu erwähnen, dass sie auch noch Palmöl vermeiden will, daher scheiden Hafer- und Reissahne ja schonmal aus. (Deswegen bin ich ja auch von Hafersahne auf Soja umgestiegen)
    Ihr Problem ist, dass sie fast nur Junkfood ist, umso schwieriger ist es, sie dazu zu bringen kochen zu lernen, geschweige denn Dinge wie Joghurt selbst herzustellen und nach den ersten eventuell verpatzten Ergebnissen nicht sofort wieder aufzugeben...

    Ich glaub, ich mach ihr mal ne Linkliste und ein kleines Care-Packet :)

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  10. Die Reissahne hier ist zB palmölfrei: http://www.schafschoki.de/laktosefreie_reissahne.html

    und diese Hafersahne geht auch:

    http://www.ecoinform.de/Bio-Avena-Cuisine.1563.0.html?detail=56484

    :) muss man einfach mal im lokalen Bioladen/Reformhaus nachschauen oder auch nachfragen. Wenn man verspricht größere Mengen abzunehmen bestellen die das bei der nächsten Lieferung meistens mit

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    1. Diese ecoinform-Seite ist ja super zum Nachschlagen/Suchen bestimmter Produkte, vielen Dank für diesen Tip!

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  11. Ach Palmöl, das ist mein nächstes Boykottprojekt XD Ist aber denke ich wirklich recht schwierig, weil es ja fast überall drin ist -.-' Aber ich finde es toll, dass du dir so viel Mühe für deine Freundin machst (ich würde es wohl auch nicht anders machen, schließlich ist es eine sehr gute Sache <3). Die Tomatensaucen vom Lidl fallen mir gerade noch ein XD Nudeln mit Sauce wird sie kochen können, oder? Oder die vegetarische (vegane) Bolognesesauce von Alnatura (gibt es in meinem DM) *-* Bei McDonald's kann man ja immer nen Gartensalat nehmen und der Salat bei Burger King ist total gut, den kaufe ich mir öfters. Mit Balsamicodressing und gut ist =) Fällt mir nur gerade so zu Junkfood ein ^^ Und Pommes mit Süß-Sauer-Sauce XD Ja, es geht auch vegan+ungesund :P

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  12. "Aber was ist mit all den anderen Sojaprodukten? Ich achte schon sehr darauf, nicht viel davon zu essen, aber wenn ich mal so überlege esse ich eigentlich jeden zweiten Tag irgendwas aus Soja."

    -> Wieso achtest du denn darauf, nicht zuviel davon zu essen?

    Grüße,

    Krissy

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  13. Tofu-artiges Zeug auf Kichererbsen Basis: https://triumphofthelentilblog.wordpress.com/2012/07/27/soy-free-tofu/

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