Also das hier ist vegan und feministisch. Weil sonst alles scheiße ist.

Freitag, 6. Mai 2011

Ausnahmen & Patzer

Bei jedem Veganer ist es ja so, dass er irgendwo die Grenze ziehen muss. Zwangsläufig stellt man sich bei gewissen Dingen sowohl im Allgemeinen als auch im Konkreten die Fragen "Nehme ich das jetzt so genau?", "Was ist mir wichtiger?" oder "Bringt das auch etwas oder ist es nur Prinzipienreiterei? (und ist letzteres etwas schlechtes?)". Das mag bei jedem irgendwie anders ausfallen. Ich habe zuweilen das Gefühl, dass ich in manchen Dingen noch etwas lasch bin. Alles, was nur mich betrifft sehe ich recht streng, sobald aber andere involviert sind, will ich nicht aufdringlich, nervig, kleinlich oder "missionarisch" sein. (Letzteren Begriff habe ich eh hassen gelernt, aber mehr dazu ein anderes Mal.)

Ich lege hier also eine Art Beichte über Ausnahmen ab (und halloooo Religionsvergleich), vor allem, weil ich ehrlich sein möchte. Aber auch, weil ich mir Tipps erhoffe und denke, dass es Anderen Mut macht, die selbst  hier und da unsicher sind einfach mal auszupacken, zu fragen und sich nicht allein zu fühlen. Mit ein Grund für die Existenz dieses Blogs ist, dass ich die Stimmung in vegetarischen und veganen Foren sehr unangenehm fand, als müsste jeder "veganer" sein als der andere. Das ist mir hier in meiner sehr lieb gewonnen Blogger-Community noch nicht untergekommen. 
Außerdem erzähle ich auch von ein paar Patzern. Allerdings sind mir diese glaube ich nur am Anfang passiert, denn durch eine sehr intensive Informationsphase habe ich gelernt Situationen in Sekundenschnelle zu scannen oder potentielle Handlungen und Möglichkeiten zu überdenken.

Es ist nicht so ganz meine Art das in Stichpunkten zu machen, deswegen gibt es überall eine Erklärung dazu, ich hoffe, ihr lasst euch von der Textmenge nicht abschrecken :)

Die Reihenfolge ist völlig willkürlich, Vollständigkeit ist nicht garantiert.


Patzer:

1. Pfannen putzen: Es war eine schlechte Angewohnheit von mir, wenn ich während der Arbeit nach hinten in die Küche kam die Pfannen mit einem Pizzabrötchen oder Ähnlichem auszuputzen (wie in Kindertagen). Bei meiner Umstellung habe ich wirklich gemerkt, wie automatisch ich das gemacht habe. Sogar in meinen ersten Wochen als Vegetarierin habe ich noch aus Versehen Pfannen "geputzt" in denen auch Fleisch oder Fisch zubereitet wurde. Aber nach wenigen Malen war das von alleine vorbei.

2. Mein Geburtstag: Nach etwa einem Monat konsequentem Veganismus hatte ich Geburtstag. Meine Mitbewohnerinnen waren total süß und haben vegane und richtig leckere Muffins für mich gebacken. Was mir Sorgen bereitete, aber von mir aus schlechtem Gewissen den Beiden gegenüber ignoriert blieb, waren die roten Tupfer obendrauf. Nachdem ich mehrere gegessen hatte, ließ es mich doch nicht locker, ich habe nachgefragt, die Zutaten durchgelesen und es war tatsächlich echtes Karmin darin.

3. Der zweite Tag: Im Oktober 2010 entschied ich mich vegetarisch zu werden, das hielt etwa zwei Wochen an, ich las weiter und wollte eigentlich mehr. Aber es war doch alles ein bisschen viel, also verblieb ich in einer Schwebe. Zu Hause vegan, auswärts vegetarisch. Mit der Zeit wurde ich immer "veganer" und in der Silvesternacht beschloss ich, es tatsächlich konsequent durchzuziehen. (Mein erster Neujahrsvorsatz seit 10 Jahren. Ich halte da sonst nicht viel von.) An meinem zweiten Tag war ich mit meiner besten Freundin und einem Teil ihrer Familie unterwegs, wir gingen auch etwas zu Mittag essen. Das war mir unangenehm, sowohl vor der Bedienung, als auch vor der Familie von A. (Im Nachhinein völliger Quatsch, ich bin selbst Kellnerin und habe keine Probleme mit "einfachen" Sonderwünschen und die Familie von A. kenne ich schon ewig. Aber die Situation war eben neu.) Überglücklich las ich Spaghetti aglio e olio auf der Speisekarte und der Schrecken saß tief als der Teller kam: Über den Nudeln war fett Parmesan gestreut. Hätte ich wissen müssen, aber ich hatte einfach nicht daran gedacht. Ich habe es gegessen, denn zum einen habe ich es ja nicht ausdrücklich ohne bestellt und zum anderen muss man nicht selbst in der Gastro arbeiten um zu wissen, dass in der Regel solche Gerichte dann im Müll landen und das hätte nun wirklich nichts genutzt.

4. Salatdressing: Auch noch recht zu Beginn. Ich fragte auf der Arbeit, ob im Currydressing eigentlich Joghurt sei, die Antwort war "Nee, das kannst du bedenkenlos essen." Das hat mir gereicht und ich habe es gegesen. Danach (warum eigentlich nicht davor?) habe ich genauer nachgefragt und wir sind bei Honig ausgekommen. "Wie, Honig auch nicht? Hä, wieso nicht?" Das passiert mir total oft und ich verstehe es nicht. Bei Honig fragen mich alle Leute, wieso das auch dazuzählt. Erklärt sich das nicht von selbst? Oder sind Bienen eigentlich durch den Wind umhertreibende Blüten? Theoretisch finde ich Honig nicht das problematischste Thema in der Tierausbeutung und -bereicherung, aber dennoch ist es von Tieren und es gibt diverse Probleme. Also nein, auch keinen Honig.

5. Maske bei Lush: Ich weiß gar nicht genau, wie das passiert ist. Ich habe mich beraten lassen und als ich zu Hause war, habe ich gemerkt, dass ich eine Maske gekauft habe, die erstens überhaupt nicht meinem Hauttyp entspricht und zweitens nicht vegan ist. So etwas ist mir noch nie passiert. Entweder war die Verkäuferin echt gut oder mein Hirn war mal kurz abgeschaltet.


Ausnahmen:

1. Pille: Irgendwo kam das Thema hier schonmal auf, ich gebe das hier nochmal kurz wieder: Ich habe schon viele verschiedene Verhütungsmethoden ausprobiert und herumexperimentiert, so dass ich dazu erst mal nicht mehr die Nerven habe. Es ist eigentlich immer chaotisch geendet. Erstens enthält meine Pille (wie alle in Deutschland, soweit ich weiß) Laktose, zweitens ist sie natürlich mit Tierversuchen verknüpft. Das Implanon ist wohl (von den Inhaltsstoffen her) vegan, deswegen werde ich das irgendwann mal anpeilen, aber vorerst nicht. Grundsätzlich gefällt mir dir Gedanke mich täglich Hormonen auszusetzen sowieso nicht, aber ich sehe zur Zeit keine andere Möglichkeit.

2. Weitere Medikamente: Seitdem ich beschloss vegetarisch und vegan zu werden war ich nicht krank. (Davor eigentlich auch nicht.) Oder zumindest bin ich nicht zum Arzt gegangen. Das mache ich grundsätzlich selten, ich denke ich nehme alle zwei Jahre mal ein Medikament, Schmerzmittel nie. Deswegen könnte ich das verkraften, wenn ich in diesen geringen Mengen und so unregelmäßig ein tierisches, bzw. ein an Tieren getestetes Medikament zu mir nehmen müsste. Und wenn es einmal soweit ist, schaue ich trotzdem nach, ob es eine leidfreie Alternative gäbe. Dabei hilft mir diese Tabelle, für deren Richtigkeit ich leider keine Garantie geben kann.
Das einzige was häufiger (naja, auch maximal zwei mal im Jahr) vorkommt, ist ein Tätowiertermin. Da haben mir aber Claudis Postings sehr geholfen. (Klick 1 Klick 2) (Und auch Erbse hat gerade etwas dazu geschrieben: Klick)

3. Rasierer: Zur Zeit benutze ich einen Gilette Venus. Eigentlich finde ich die Dinger alle bescheuert. Alle sind pastellfarben und haben total beknackte Namen. Allein aus Protest würde ich mir heute statt eines "Ladyshavers" einen "normalen" Rasierer kaufen. (Was immer noch nicht gerade feministisch wäre;) ) Aber jetzt ist das Ding da und die Klingen muss ich nachkaufen. Soweit ich weiß ist im diesem Bereich ALLES an Tieren getestet worden. Also falls jemand (außer wachsen lassen) eine Alternative für mich hat: sehr gerne!

4. WG-Leben und Wochenenden bei meinem Freund: Viele von euch leben ja sicher auch in Wohngemeinschaften irgendeiner Form und wissen daher, dass man nicht alles alleine bestimmt kann. Ich habe es mit mir selbst jetzt so ausgemacht, dass, wenn ich Dinge nachkaufe, sie vegan sind. Zu Hause benutze ich aber trotzdem auch die unveganen Alternativen. (Ich meine jetzt nicht Essen, sondern Dinge wie Spüli, Putzmittel, Seife usw.) Ich finde das irgendwie schwachsinnig meinen beiden Mitbewohnerinnen da etwas vorzuschreiben oder von allem zwei Ausführungen herumstehen zu haben. Wir haben auch keine Kasse, es geht der einkaufen, der merkt, dass es fehlt, das klappt bei uns sehr gut und das finde ich auch am angenehmsten. Außerdem habe ich Glück und die Zwei kaufen von alleine eh meist bei dm ein, da ist die Trefferquote ja recht hoch.
Bei meinem Freund mache ich das eigentlich genauso. Ich weigere mich ja nicht die Spülmaschine anzustellen, weil ich nicht weiß, ob sein Reiniger vegan ist. Was mir viel unangenehmer ist, ist wenn ich mal vergesse (und so selten ist das leider nicht) irgendetwas einzupacken. Z.B. meine Zahnpasta oder Deo. Auch dann benutze ich seins.
Ähnliches gilt z.B. auch für öffentliche Toiletten oder wenn ich allgemein irgendwo zu Besuch bin. Ich hab schon genug in meiner Tasche, ich schleppe nicht auch noch Seife mit mir herum.

5. Mein Job: Eigentlich ist der ganze Job ein Kompromiss an sich. Ich serviere Fleisch, Fisch, Käse, Eier, Milchkaffe, schreibe die Abendkarte und bringe den Leuten mehr Alkohol als gut für sie wäre. Hier bin ich ehrlich gesagt egoistisch: Ich liebe meine Kollegen und der Job bringt gutes Geld. Mehr, als ich woanders verdienen könnte. Im Endeffekt ist er auch ein Mittel zum Zweck, denn mit einem anderen Job wäre es mir vermutlich nicht möglich so viele bio- und fair trade Produkte zu kaufen.

6. Kino: Filme sind (es sei denn, sie sind digital) immer (!) mit einer Gelatineschicht überzogen. Wenn man mal die Länge der Rollen aller Filme in Deutschland zusammenrechnet, kommt man schon auf eine beachtliche Masse an Gelatine. (Und das ist ja nur minimal vergleichen mit dem restlichen Weltanteil.) Trotzdem halte ich hier den Boykott für wenig bis gar nicht sinnvoll. Stattdessen kann man lieber Produktionsfirmen darauf aufmerksam machen und versuchen sie von digitalen Filmen überzeugen. Aber auch das kommt meines Erachtens eh mit der Zeit und so ein Produktionsbüro würde mit Sicherheit eine solche Mail eher zur Belustigung an den Kühlschrank hängen, als sich darüber Gedanken zu machen.
Analog fotografieren mache ich seitdem ich das weiß aber nicht mehr.

7. Alkohol und Säfte: Dass ich es da (noch) nicht so genau nehme ist mir eigentlich sogar peinlich. Weine, nicht-deutsche Biere, Sekt, Champagner, bestimmte Liköre und Schnäpse aber auch Fruchtsäfte (manchmal sogar naturtrübe!) werden mit Gelatine oder Hausenblase geklärt. Das ist sowohl von der Produktionsseite, als auch meiner Seite, der des Verbrauchers verhältnismäßig leicht zu vermeiden. Warum tue ich das nicht? Weil ich alle genannten Produkte kaum konsumiere. Ich trinke sehr selten Säfte oder Alkohol, wenn ich so etwas mal für zu Hause kaufe recherchiere ich vorher, aber auf der Arbeit (schon wieder ein Kompromiss im Job) schließe ich den Feierabend alle paar Wochen mal mit einem kleinen Rotwein. Ich gehe zwar davon aus, dass er nicht vegan ist, aber irgendwie habe ich dass leider doch bisher ausgeblendet... Bei Dingen, von denen ich weiß, dass sie definitiv nicht vegan sind (z.B. Martini oder Baileys) lasse ich die Finger. Alles in allem finde ich es einen recht undurchsichtigen Bereich in den ich mich noch mehr einarbeiten muss.

8. Geschenke: Eigentlich hatte ich mir vorgenommen keine unveganen Geschenke mehr anzunehmen oder sie zumindest direkt weiterzuschenken. Manchmal klappt es auch, aber eben nicht immer. Meine Mutter ist Zahnarzthelferin und Fußpflegerin, die versteht einfach nicht, wie weit das Vegansein geht, bzw. was es alles mit einbezieht und deswegen bringt sie jedes Mal fröhlich Schrunden Wunder, Zahnseide und ähnliches mit. Das überfordert mich ein wenig, letztens hatte ich Besuch aus Indien, die konnte sich total dafür begeistern und hat das alles mitgenommen, aber das passiert ja nun auch nicht jeden Tag.
Süßigkeiten oder ähnliches loszuwerden ist dahingegen kein Problem, andererseits habe ich auch jedes Mal das Gefühl, dass ich demjenigen dann etwas Schlechtes antue und das will ich ja auch nicht.

9. Noch weit in der Zukunft aber einen Gedanken wert - Kinder: Da ich eine ausgewogene vegane Ernährung mit hohem Rohkostanteil als die Beste für den Menschen erachte, würde ich meine Kinder auch so ernähren wollen. Aber ich könnte keine von diesen Müttern sein, die ihren Kindern "anderes" Essen verbietet. Das heißt, wenn sie woanders eingeladen sind würde ich ihnen bestimmt veganes Gebäck oder was auch immer es da geben wird mitgeben, aber ich würde niemals sagen, dass sie das Essen von den anderen nicht anrühren dürfen. Zu Hause kommt eh nix anderes auf den Tisch, aber auswärts ist es etwas anderes. Das hier auszuführen würde allerdings den Rahmen sprengen.

10. Amazon: Die versenden immer noch Pelze und Stopfleber, von allen "normalen" Qualprodukten mal abgesehen. Und irgendwo habe ich auch über Knebelverträger mit Angestellten und Zustellern gelesen. Eigentlich wäre es einfach und richtig, sich da abzumelden. Aber dann kommt meine Ungeduld ins Spiel. Vorletzte Woche ist abends, inmitten verschiedener Uni-Unterlagen unser Drucker endgültig kaputt gegangen. Wir haben es alle kommen sehen, aber ich kaufe erst nach, wenn etwas wirklich hinüber ist. An dem Abend war ich aber so frustriert, weil meine Hände schon schwarz waren und das Wohnzimmer voller Papierschnipsel lag, dass ich einen Neuen bestellt habe. Da war ich ich erst mal beruhigt, trotzdem war es kompletter Schwachsinn. Der Drucker war tatsächlich erst nach Ostern da, hätte ich mich einfach an dem Abend beruhigt, hätte ich am nächsten Tag einen neuen kaufen gehen können. Aber für die Zukunft gilt: Es gibt ALLES auch woanders und der höhere Preis ist es wert.

11. Reste: Kennt ja vermutlich jeder: Ich habe noch Schuhe aus Leder, Strickjacken und einen Teppich aus Wolle, Kosmetik in der wer weiß was drin ist usw. Wegschmeißen ist offensichtlich Unsinn, aber selbst verschenken könnte ich es nicht, denn die finanziellen Mittel alles auf einmal vegan und nachhaltig zu ersetzen, die habe ich nicht. Hier gilt die Devise: Aufbrauchen und dann vegan (und möglichst fair und nachhaltig) nachkaufen.

12. Spuren: "Dieses Produkt kann Spuren von Milch, Eiern, Soja, Erdnüssen" usw. enthalten. Das steht ja beinahe überall drauf. Da ich gegen nichts allergisch bin, sind mir die Spuren egal. Ich kaufe kein Produkt, indem sich absichtlich tierische Produkte befinden, insofern unterstütze ich auch finanziell keine Tierausbeutung, da (eventuelle!) Kreuzkontaminationen, Spuren etc. nur produktionsbedingt sind. Auch gesundheitlich wird das wohl nichts ausmachen.

13. Kasein im Kleber: In Klebstoffen ist oft Kasein enthalten. So kommt es, dass oft vegane Lebensmittel oder Kunstlederschuhe usw. genau genommen nicht vegan sind. Das ist sehr schade, aber ich halte es da wie mit den Kino-Besuchen: Ein Boykott ist hier Quatsch und bringt rein gar nichts.


So, ich hab jetzt ungefähr zwei Wochen gesammelt und muss gleich zur Arbeit - ich bin schon sehr gespannt, wie ihr reagiert ;)

27 Kommentare:

  1. Auf den Bericht war ich gespannt. Er war ja schon in meinem Blogroll zu sehen, ich konnte ihn nur noch nicht öffnen :-)

    Mir sind gerade in den ersten 14 Tagen meiner vegetarischen Umstellung damals Patzer passiert. An Einen kann ich mich noch besonders gut erinnern, weil es mir danach echt elend ging. Ich war zu einer Party eingeladen, die in einem öffenltichen Lokal stattfand, es gab Buffet. Fast nur Fleisch, 1 Salat, Käseplatten. Gut ich hielt mich an Salat, Käse (war ja noch nicht vegan) und Beilagen u.a. Pilze. Ich habe am Buffet bestimmt 3 Minuten geguckt, ob da Schinken drin ist, nichts gefunden. Auf dem Teller, ich hatte schon Welche gegessen sehe ich doch, dass hauchdünn Speck dran war und zwar wie Zwiebeln geschnitten. Mir war total übel, schließlich hatte ich schon davon gegessen. :-(

    Ansonsten mache ich auch Kompromisse bzw. sehe es ähnlich wie du, dass es wohl wenige Nutzen für die Tierwelt haben würde, das auch zu boykottieren. Ich nehme z.B. auch eine laktosehaltige Pille. Ich hab da auch schon Einiges durch und bin froh, dass ich Eine gefunden habe, die ich vertrage. Dazu kommt noch, was Medikamente angeht, dass ich ab und an sehr starke Migräne bekomme. Da geht es nicht ohne Schmerzmittel (mit Erbrechen, Teilblindheit etc.). Ein Glück habe ich das nicht mehr als 2x im Jahr.

    Bei Alkohol und Saft hatte ich mich vorher informiert. Fast alle Amecke Säfte sind vegan, Hohes C O Saft auch. Rotkäppchen Sekt und "Le Filout" Weine sind ebenfalls i.O. Und so oft trinke ich dann auch keinen Alkohol. Und sollte ich doch mal irgendwo aus sein, bestelle ich 1 Glas Wein und gut ist. In ein Restaurant kann man ja schlecht eigenen Wein mitbringen ;-)

    Amazon..mh..ich gebs zu, ich bestelle nahezu alle Unibücher dort. Das ist mein Laster, ich mag den Service total, obwohl mich meine Freundin auch auf die Knebelverträge etc. hingewiesen hat.

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  2. Ich finde, dieser Bericht macht dich wirklich noch sympathischer! Dein Blog ist sowieso mein Lieblingsblog im veganen Themenbereich, der Bericht hier zeigt noch mehr, dass Veganer keine 'Übermenschen'sind. Schön :)

    Ich hab am Anfang meiner vegetarischen Ernährung noch toleriert, dass in Soßen/etc. mal Fleisch/Fisch drin war, und ich es einfach rauspicke. Ich hab mir eingeredet, dass es nicht anders geht, weil meine Familie diese Ernährungsweise nicht wirklich akzeptiert. Letzendlich hat sich das komplett geändert, meine Mama macht jetzt zu allem vegetarische Alternativen, die auch ich essen kann. Der Umschwung folgte, als mir Bolognese vorgesetzt wurde, in dem noch massenweise Hackfleisch schwomm. Ich war so angeekelt, dass ich echt sauer wurde und rumgemotzt habe, das ich das nicht essen will. Da ist mir erst aufgefallen, wie sinnlos mein Verhalten, dass Fleisch nur rauszupicken, war. Am nächsten Tag gab es für mich vegetarische Bolognese.(:

    Ich stell mir medizinische Versorgung in vegan sowieso recht schwierig vor. Ich bin recht häufig krank, habe nahezu täglich Kopfschmerzen und häufig Mandelentzündungen, Erkältungen, etc. Ich glaube, wenn ich auf die vegane Ernährung umsteige, wäre das der Bereich in dem ich am meisten Kompromisse machen würde. Ich denke, da einfach rigoros zu sagen, dass man dann auf die Medikamente verzichtet, ist meiner Meinung nach Quatsch. Dass du weiterhin die Pille nimmst, finde ich wirklich verständlich.

    Was ich bei nicht veganen Schuhen/Klamotten machen würde wüsste ich ehrlich gesagt gaaar nicht. Ich habe Dr. Martens, die ich über alles liebe, und ich würd sie auch nicht aufhören zu tragen, wenn ich vegan bin, denke ich. Nachkaufen würde ich sie aber auch nicht.

    Das von Amazon wusste ich gaaar nicht! Das schockiert mich ehrlich gesagt grade ziemlich! Ich fand Amazon immer toll, weil der Bücherversand da kostenlos war, und die Bücher ja auch weniger kosten (wenn auch minimal, aber man fühlt sich immer wie ein Sparfuchs. :D). Ich denke ich werde mich darüber mal mehr informieren müssen.

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  3. meine kinder würde ich nicht vegan, aber vegetarisch ernähren. ich bin nicht der meinung, dass der mensch beispielsweise tierische eiweiße benötigt, sondern dass man sie durch pflanzliche ersetzen kann, aber es kommt sehr häufig zu wachstumsstörungen und die entwicklung des gehirns wird auch manchmal beeinträchtigt. ein thema, mit dem man sich wohl auch nochmal genauer auseinander setzen sollte.
    und ich muss dir zustimmen, was die medikamente/pille angeht: nach einer alternative fragen, wenns diese nicht gibt: nehmen.
    beachtlich, auf was man so alles achten kann. das mit den säften wusste ich zum beispiel noch nicht, bei alkohol war mir das bekannt!

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  4. Da habe ich jetzt auch ziemlich viele Ausnahmen entdeckt die ich auch mache. Da sieht man eben wieder, dass 100% vegan wirklich sehr schwer wenn nicht sogar unmöglich ist. Autoreifen sollen ja beispielsweise auch unvegan sein, heißt das jetzt man kann als veganer weder Bus, noch Auto fahren? Und was ist mir den Rädern an Flugzeugen oder Fahrrädern?
    Also ich denke wenn man sein bestes gibt, macht man die Welt schon ein großes Stück besser, stell dir vor alle würden so leben wie du, dann müssten wirklich nur noch ganz ganz wenige Tiere sterben.

    Ganz allergisch reagiere ich übrigens darauf, wenn Leute sagen, man soll als Veganer keine Medikamente nehmen, klar keine unnötigen, aber es gibt eben doch welche, die unter Umständen lebenswichtig sind oder zumindest von starken Schmerzen befreien (hab auch gelegentlich Migräne, wenn ich dann vor Schmerzen heule, wovon die Schmerzen noch schlimmer werden und plötzlich verstehen kann, warum Leute sich umbringen wollen vor Schmerzen, dann schlucke ich echt jedes Medikament was mir irgendwie schmerzenslinderung verspricht!), da denke ich doch die eigene Gesundheit geht vor. Und auch die Pille nehme ich übrigens auch.

    Über vegane Kindererziehung mache ich mir auch viele Gedanken, ich werde meine Kinder auf jeden Fall vegan ernähren, mich dafür aber vorher nochmal sehr sehr intensiv damit auseinandersetzen, worauf ich da achten muss. Verbieten möchte ich aber auch nichts, beschließt das Kind also irgendwann was unveganes zu essen, oder auch unvegetarisch, dann ist das eben so. Da geht mir, wie bei allen anderen menschen auch, das Recht auf Selbstbestimmung vor dem Veganismus. Aber man kann die Kinder ja, sobald sie als genug sind aufklären.

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  5. schöner Beitrag! meine Meinung: du machst dir das leben selbst schwer. du gibst dir doch mühe, versuchst gute Lösungen zu finden; da sind Selbstvorwürfe völlig daneben.

    ich hab jetzt extra auf wikipedia nachgeguckt, da steht: "Spaghetti aglio e olio werden in der Regel ohne Käse serviert."
    http://de.wikipedia.org/wiki/Spaghetti_aglio_e_olio

    du kannst also nix dafür, von nem italiener kann man ja erwarten, dass er das originalrezept serviert und nicht irgendwelchen blödsinn dazumacht.

    wg Honig: ich finde Honig hat einen Sonderstatuts, weil er keine wirkliche Tierausbeutung ist. Die Bienen leben in Freiheit, werden durch den Imker nicht geschädigt, das ist eher so eine Art Symbiose die der Mensch mit den Bienen eingeht. Klar ist Honig "tierisch", aber die moralische Verwerflichkeit seh ich da auch nicht so ganz.

    wg pille: mal über die spirale nachgedacht? nimmt sich finanziell nicht viel, die nebenwirkungen sind angeblich geringer und sicher ist sie auch. es gibt auch ne pille ohne laktose, aber ehrlich gesagt: wg dem bischen...

    wg rasierer: wie wärs mit nem epilierer? für achseln und beine geht das ganz gut.

    wg job+amazon: es gibt keine veganen jobs/einkaufmöglichkeiten, sieht man mal von vegan wonderland und dem veganen supermarkt ab. wo kaufen wir denn sonst ein? rewe, alnatura, lidl... alle mit ner fetten fleischtheke.
    und wo arbeiten andere veganer? behörde, büro, callcenter... spätestens in der kaffeeküche wirds unvegan

    wg spuren: das ist doch quatsch, das ist ein allgerikerhinweis, das sind solche minimengen... dann dürfte man nur noch eingeschweißte lebensmittel im supermarkt kaufen, denn auch brötchen in der bäckerei, obst und gemüse im supermarkt sind "kontaminiert", weil durch die luft irgendwelche krümel wirbeln oder der bäcker die zange schon für ein unveganes brötchen benutzt hat. es gibt keinen veganer, der ernsthaft auf sowas achtet.

    wg kasein: wenn man so weit geht, dann ist rein gar nichts vegan - denn garantiert hat der verkäufer lederschuhe getragen...

    insofern: kopf hoch, du bist vorbildlich! ich finde man muss das ganze auch irgendwo im verhältnis sehen: die meisten leute fressen täglich fleisch, fahren auto, produzieren müll ohne ende, kaufen sich einweg-rasierer, mini-kosmetikdöschen und kaufen bei KIK und Aldi. da muss ich nicht den superperfekten veganer, der allein die welt rettet spielen wenn mir das das leben schwer macht. im rahmen seiner möglichkeit sollte jeder seinen beitrag leisten, aber irgendwo reichts dann auch mit dem perfektionismus

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  6. Eigentlich wurde schon alles gesagt, aber ich gehe trotzdem noch auf die Punkte ein, die mir wichtig sind und mich auch betreffen. ;)
    Zu 1.: ich nehme auch die Pille und werde sie auch weiternehmen. Ich brauche sie nämlich leider nicht nur zur Verhütung, sondern auch, weil ohne sie meine Regel nicht zu ertragen ist. Und damit meine ich wirklich: nicht auszuhalten! Ich bin komplett ausgeschaltet und schreie vor Schmerzen. Seit ich die Pille nehme, spüre ich meine Regel kaum noch. Und da das meine vierte Pille ist und ich von allen anderen Pillen Depressionen bekommen habe, bleibe ich bei dieser und probiere nicht weiter rum. Von dem Thema hab ich die Nase echt mehr als voll. :p
    Zu 2.: ich bin zum Glück sehr selten krank, aber gerade vor kurzem hat es mich nach Jahren mal wieder flachgelegt und ich kam leider nicht drumherum, ein Antibiotikum zu nehmen. Es gab leider keine andere Möglichkeit, alle meine Nasenhöhlen, alle die man so hat, waren komplett vereitert (lecker :p). Ich bin der Meinung, dass solche Medikamente leider sein müssen, wenn man wirklich krank ist. Kopfschmerzmittel nehme ich z.B. nie, da ich sie zum einen vom Magen her nicht vertrage und zum anderen meine Kopfschmerzen auch immer von selber wieder verschwinden. Zudem bin ich wegen einer Unterfunktion der Schilddrüse auf meine täglichen Tabletten angewiesen und da gibt es keine laktosefreien.
    Zu 3.: ich rasiere mich nicht. ;) Und jetzt bitte keine "Iiiiih, wie eklig"-Kommentare, ja? Jeder wie er mag. ;)
    Zu 4.: mein Mann ist auch Veganer, da betrifft es mich also nicht. Aber natürlich benutze ich in öffentlichen Toiletten die Seife.
    Zu 5.: ich könnte in so einem Job nicht arbeiten, kann aber trotzdem verstehen, dass man es den Kollegen und des Geldes wegen gern macht.
    Zu 6.: ich gehe ohnehin nur sehr selten ins Kino, aber ab und zu kommt es vor. Ich denke da wie Du, ein Boykott bringt an dieser Stelle nichts.
    Zu 7.: ich trinke weder Alkohol noch Säfte, da ich beides vom Magen her nicht vertrage. Da muss ich mir also keine Gedanken drum machen. Ich hab aber mal gehört, dass Direktsaft wohl vegan sein soll, aber keine Garantie.
    Zu 8.: ich nehme unvegane Geschenke an, alles andere wäre mir einfach wahnsinnig unangenehm, weiss auch nicht... Allerdings schenke ich die Sachen dann entweder weiter oder spende sie, kommt drauf an, um was es sich handelt. Gerade neulich hat mein Mann in seiner neuen Firma ein grosses Osternest bekommen, natürlich alles mit Vollmilchschoki. Da er erst ganz kurz in der Firma ist, wussten die noch nicht, dass er vegan lebt. Wir haben es einfach an unsere Nachbarn weiterverschenkt. ;) Das finde ich auch ok.
    Zu 9.: wir möchten keine Kinder, ich finde es aber toll, wenn man seine Kinder vegan ernähren möchte und unterstütze auch gerade eine Freundin dabei, die ein Baby hat und es vegan ernähren möchte. :)
    Zu 10.: bei Amazon kaufe ich seit einiger Zeit konsequent nichts mehr, da ich, wie Du auch schreibst, alles auch woanders bekommen kann und ich so einen Verein nicht mehr unterstützen möchte. Ich bemühe mich ohnehin, nur wenig bis gar nichts von grossen Konzernen zu kaufen.
    Zu 11.: ich habe mittlerweile nur noch sehr wenig unvegane Sachen im Haus, die ich aber alle aufbrauche bzw. -trage. Lederschuhe besitze ich aber nicht mehr, die habe ich alle gespendet. Ich habe mich einfach schlecht damit gefühlt. Es gibt ja auch günstige vegane Alternativen. :)
    Zu 12.: die Lebensmittel mit den Spuren esse ich natürlich, da das nur ein Allergiker-Hinweis ist.
    Zu 13.: Kasein ist so eine Sache. Ich bin schon von Veganern deswegen angemotzt worden, weil ich Schuhe von Deichmann trage, die mit ziemlicher Sicherheit Kasein enthalten. Aber ich kann mir nicht ausschliesslich Vegetarian Shoes leisten, zudem gefällt mir dort auch nicht alles. Ich trage gerne Chucks und andere Stofflatschen und da ist halt leider meistens was im Kleber... Ich werde es also weiter so machen und fühle mich damit auch nicht so schlecht wie mit Leder an den Füssen.
    So, das war jetzt doch etwas mehr. ;)

    LG,
    Monster

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  7. Oh nein, das mit den Filmen wusste ich ja gar nicht! Mpf.
    Ich glaube, das alles ist der Grund, warum ich mich nicht als Veganerin bezeichnen würde. Ich lebe so vegan wie möglich, aber Patzer passieren. Man lebt und lernt.
    Bez veganen Foren habe ich das selbe erlebt, aber ich glaube, hüstel, das liegt auch daran, dass die erste vegane Phase oft in der Pubertät beginnt.. und mit 12 diskutiert man (im besten Fall) eben anders als mit 20, nicht? ;D

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  8. Danke für die Erwähnung ;)

    Vor dem Rasiererproblem steh ich auch gerade. Habe mir den Epilierer http://www.google.de/search?source=ig&hl=de&rlz=&=&q=epilierer+ws+&aq=f&aqi=&aql=&oq=#q=epilierer+panasonic+es+wd+92&hl=de&biw=1366&bih=550&tbs=p_ord:p&tbm=shop&sa=X&ei=FIrETdyiOYPxsgaWyMTKDw&ved=0CAoQuw0oAQ&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.&fp=30e342e3c6dc5b2b (Panasonic, ES-WD 92) vor ca. einem Jahr gekauft und bin an sich immer noch zufrieden. Aber mich nervt das Aufladen so- ich vergess das nämlich laufend und liege schön eingeseift in der Badewanne... und dann geht das Teil aus. Daher bin ich am überlegen, wieder auf Rasierer umzusteigen. Bei mir kam die Frage auf, dass Gilette doch bestimmt Tierversuche macht? Während lt. dm-drogeriemarkt Philosophie die von der Eigenmarke doch eigentlich tierviersuchsfrei sein sollten?!? Vielleicht hat hier jemand eine Idee dazu...

    Liebe Grüße und gute Nacht,
    die Claudi

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  9. Ich schließe mich mal allen anderen Kommentatoren an und schreibe jetzt nicht auch noch meinen Senf zu deinen verschiedenen Unterpunkten, wäre eh nur Wiederholung. :D
    Aber ganz generell: Die unveganen Dinge, die sich ganz einfach vermeiden lassen, vermeidest du eh alle und darauf kommt es doch an. Ich denke, wenn man mal in allen Bereichen des täglichen Lebens eine Bestandsaufnahme macht, dann gibt es keine 100%igen Veganer, weils einfach nicht funktioniert. Vielleicht ändert sich das irgendwann, aber so lange können wir nur so viel tun, wie wir eben jetzt schon machen, keine tierischen Produkte konsumieren, wo es eben geht und wo es Alternativen gibt. :-)

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  10. Hallo,
    das mit dem Käse über den Nudeln ist mir auch mal passiert. Allerdings hat es mir den Appetit verdorben, sodass ich das dann nicht mehr essen wollte, auch wenn mir klar war, dass wegwerfen auch nicht besser ist.
    Die Pille nehme ich auch, obwohl ich weiß, dass sie nicht vegan ist, ich möchte damit auch nicht aufhören in nächsteer Zeit.
    Also am Kinobesuch finde ich die Gelatine das kleinere Übel, wenn man bedenkt, wie viel unveganes Make Up, Kleidung und essen die für die Produktion des Films gebraucht haben. Ich gehe trotztdem ins Kino und gucke Filme/Fernsehen.
    Also bei Amazon nicht zu bestellen, weil es da unvegane Sachen gibt, finde ich sinnlos, da es in Geschäften auch sowas gibt. Selbst im Biosupermarkt gibt es eine Fleisch- und Käsetheke (wurde aber auch schon geschrieben^^), da wären die Knebelverträge eher ein Grund.
    Ansonsten finde ich es sinnlos seine alten Sachen, die nicht vegan sind,einfach weg zu werfen und etwas nicht zu kaufen, weil da Spuren von irgendetwas drinne sein können, da man dann logischerweise daraf achten müsste, dass man nur noch Produkte kauft, die in einer veganen Produktionsanlage hergestellt wurden, kauft, schließlich gibts nicht für alles 'nen Hinweis, sondern nur für die Allergene. Da können auch Spuren von Gelatine drinne sein und es steht trotzdem nicht drauf.
    Ansonsten gehe ich aber auch zu Hause Komnpromisse mit dem Rest meiner Familie ein. Eigene Seife hab ich zwar schon, aber z.B. nicht noch nen eigenen Essig oder so.
    Liebe Grüße, die Schneeflocke ;-)

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  11. Ich hab den Standpunkt, dass ich, wenn ich im Restaurant was bestelle, was mir als vegan dargestellt wurde (ich frage ja nach) und was dann nicht vegan ist, a) entweder jemanden finde, der es für mich isst oder b) wenn das nicht klappt, es selber esse. Ansonsten wird das weggeworfen und das hat aus meiner Sicht mit Tierliebe überhaupt nichts zu tun. Im Gegenteil: man "sagt dem Tier" damit: schau, du hast für gar nix gelitten, ich scheiß auf dein Leiden, du bist für den Abfall dem ganzen Elend ausgesetzt gewesen, das dir zugestoßen ist. Natürlich wird es meistens jemanden geben, der das isst, aber ich fände es moralisch verwerflicher, dass das Tier für den Müll stirbt/leidet, als es zu essen.
    Ich denke allerdings auch nicht, dass solche "Unfälle" im Restaurant mit Fleisch passieren, wenn dann mit Käse oder Sahne.

    Kann jemand den Standpunkt verstehen? :)

    LG
    Clara

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  12. toller beitrag, vielen dank dafür!
    zur kindererziehung: eine freundin von mir arbeitet zur zeit im kindergarten und da ist ein 2-jähriger, dessen eltern vegan sind. wenn er nicht zu hause ist, darf er aber essen was er will, und stopft sich jetzt im kindergarten von morgens bis abends mit fleisch voll.
    die vorstellung, dass meine zukünftigen kinder sowas auch machen, finde ich ganz schrecklich. andererseits kann man einem 2-jährigen wahrscheinlich auch nicht wirklich erklären, warum er so vieles nicht essen darf (denn von wollen kann da wohl noch keine rede sein), was andere kinder essen.
    schwieriges thema!

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  13. Ich wollte das eigentlich alle unkommentiert so stehenlasse, aber darin bin ich ganz schlecht^^

    Ich muss sagen, als ich eure Antworten gelesen habe war ich ein bisschen gerührt davon, wie lieb und ausführlich die alle sind.

    Zum Job:
    Klar sind viele Jobs nicht mit veganen idealen zu vereinbaren. Aber es gibt definitv viele, die es mehr wären, als mein jetziger. Lush z.B. oder einige Cafés. Aber wie gesagt, erst mal bleibe ich eh da

    Zum Epilieren:
    Auaaaaa :D Ich hab das mal gemacht... Und es war schrecklich! Ich hab keine Lust mir jetzt so ein Teil zu kaufen und es dann doch nicht zu nutzen. Auf den Gedanken, dass Balea auch Rasierer haben könnte, bin ich noch gar nicht gekommen^^

    Vielen Dank für die tollen Kommentare!

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  14. Hallo Mneme!
    Dein Verhütungsproblem hat eine Lösung - Es funktioniert wie die Pille, aber, man muss nicht Täglich etwas einnehmen, da es ein Vaginalring ist, der sitzt quasi unten und gibt seine Dosis ab.
    Ich benutze seit ca. 4 Jahren den NuvaRing und bin echt zufrieden damit. Einfach mal googlen, da erfährt man mehr :)
    Im Prinzip hat er nur zwei Wirkstoffe: Etonogestrel und Etinylestradiol was auch in der Pille beinhaltet sein sollten. Sonstige "Bestandteile" sind Polyethylen-co-vinylecetat ein Kunststoff der nicht vom Körper aufgenommen wird und Magnesiumstearat. Ich glaube das sind ein paar Inhaltsstoffe weniger als bei der Pille, dazu ist die Dosis geringer und man muss nicht Täglich dran denken.

    Wäre vielleicht eine Alternative :)

    Liebe Grüße,
    Jess.

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  15. Hey smalljess, vielen Dank für den lieben Tipp, aber leider habe ich den Nuvaring auch schon mal ausprobiert und war aber aus verschiedenen Gründen auch damit nicht so zufrieden. Die will ich hier jetzt allerdings nicht so gerne ausführen ;)

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  16. Gilette gehört zu Procter&Gamble, die Tierversuche machen. Die Rasierer (Männer und Frauen) von DM sind vegan, d. h. der Gleitstreifen auf den Klingen. Wobei der Venus echt der beste ist, liegt super in der Hand, rasiert gründlich, aber der von DM tut es auch.
    Was ich, leider, leider, von Procter&Gamble kaufe, sind die Nachtbinden von Always Ultra. Ich habe so dermaßen starke Blutunen in den ersten Tagen, dass selbst diese Binden nach eineinhalb stunden "durch" sind, andere oft schon nach weniger als einer Stunde. So kann ich immerhin eine Doppelstunde in der Schule verbringen ohne zum Wechseln rauszumüssen, auch den Schulweg samt Bahnfahrt von etwas über einer Stunde kann ich so beruhigt antreten, ohne die ständige Angst, dass was durchgeht. Vegan heißt ja, das Vermeidbare vermeiden und manche Sachen sind schwer oder gar nicht zu vermeiden. Was zählt ist der gute Wille. Und ich gebe Dir recht, in Foren sind die Leute oft total schräg und aggressiv drauf, was ganz und gar keine gute Werbung für die vegane Sache ist. Im Gegenteil, die Gegner freuen sich, insbesondere liefern diese Leute den Antiveganern in ihren Foren jede Menge Zündstoff.

    Sag mal, wo gibt es diesen Todesticker, also wie viele Tiere getötet wurden, seit man auf der Seite ist?

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  17. Hey, lustig, dass du das schreibst, ich habe gerade einen Rasierer von dm ausprobiert und bin total unglücklicn damit und wollte bald mal ein Review schreiben...

    Den Counter habe ich glaube ich hierher: http://www.adaptt.org/killcounter.html
    Aber wenn man den in eine Webseite einbaut muss man glaube ich die Farbe und so selbst mit html verändern. War ein bisschen kniffelig.

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  18. Vielen Dank für den Ticker.

    Ja, der Rasierer von DM... das erste mal, dass ich mit einem DM Produkt unzufrieden bin. Sie haben aber jetzt einen andern im Angebot, der sieht irgendwie breiter und handlicher aus, ich werde den mal probieren. Oder ist das der, den Du hast? Wenn der auch so scheiße ist, kann ich es mir sparen, den zu kaufen. Ist auch vegan, ich habe gestern angerufen und nachgefragt.

    http://www.dm-drogeriemarkt.de/cms/servlet/segment/de_homepage/balea_home/balea_produkte/balea_produkte_enthaarung/balea_produkte_enthaarung_apparate/8070/balea_fantastique_5_klingen_rasierer.html

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  19. Ja genau den hab ich :( Rasieren an sich tut er gut, aber es fühlt sich so an und klingt auch wie ein Fingernagel über einer Tafel.... Und ich hab auch das Gefühl, dass die Klinge seeeehr schnell abnutzt, so dass man viel öfter neue kaufen muss als bei meinem guten alten venus. Ich würde dich jetzt weder davon abhalten ihn selbst auszuprobieren, noch würde ich dich dazu anstiften ;)

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  20. huhu ladies.

    ich hab den auch ;) seit letzter woche in einsatz, da ich mit meinem o.g. epilierer (die klingen haben auf einmal rapide nachgelassen, und alle drei tage epilieren müssen, kann es ja auch nicht sein, da rasier ich dann lieber) nicht mehr zufrieden war.

    ich find den von balea (5 klingen! der mit 3 ist eine katastrophe!) echt "ok" - zu venus kein vergleich aber sorry, gilette geht für mich einfach gar nicht (mehr) :)

    liebe grüße und für morgen einen guten wochenstart!

    claudi

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  21. Dann versuche ich mal den mit den 5 Klingen, ist immerhin schon ein Fortschritt wenn er besser ist als der mit den drei Klingen.

    Vielleicht hilft es, wenn viele sich über die Rasierer beschweren, DM ist ja sehr Kundenorientiert.

    Ich berichte dann von meinen Erfahrungen.

    Euch auch eine schöne Woche.

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  22. Hallo,

    habe mal gegoogelt. Wilkinson scheint noch eine Alternative zu sein. Bei pinkmelon.de wurde er gut bewertet.

    http://vegan.de/foren/read.php?33,433454,433625

    Ich mache gleich eine Produktanfrage, ob der Gleitstreifen aktuell noch ohne tierische Inhaltsstoffe ist und sage dann bescheid. *freu*

    Ein Blog mit einer tollen Auflistung veganer Produkte von Balea.

    www.balea-vegan.blogspot.com

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  23. ich möchte auf den Honig und die Bienen zurück kommen. Diesen und andere Bienenprodukte zu nutzen bedeutet ebenfalls Tierleid. Ich darf mal hier auf die Informationen und Aufklärung von maqui http://maqi.de/ zurückgreifen:
    Unzählige Bienen werden zur Gewinnung verschiedener Substanzen teils absichtlich, teils als Ne­beneffekt, getötet. Die klebrige, gelbliche bis dunkelbraune süße Flüs­sigkeit, die die Bienen aus eingesogenem Nektar­saft der Blüten sowie in weit größerem Umfang aus Honigtau (also den Ausscheidungen aus dem End­darm von Blatt-, Rinden-, Schildläusen usw.) u.a. im Ho­nigmagen produzieren wird als "Honig" kon­sumiert; auch das Wachs, aus dem die Waben bestehen, in denen die Bienen­lar­ven leben und der Honig zwischengelagert wird, wird vielfältig ver­wendet, ebenso die speziell angereicherte Nah­rung, mit der die Bienen eine Larve in eine neue Königin verwandeln, das sogenannte "Gelée Royal", sowie Pollen und Propolis (Kittharz); zur "imker­li­chen Produktion [gehören auch] Zucht­kö­nig­in­nen"[Wal91, S. 16]; Bienengift; getötete Bienen selbst wer­den in der Homöopathie eingesetzt.
    Die Lebenserwartung einer Arbeiterin beträgt im Som­mer 3-6 Wochen, im Winter 6-8 Monate, die einer Königin mehrere (5-6)Jahre – sofern sie nicht vor­her von den Imkern getötet werden.
    Für die Tiere ist der Imker natürlich immer ein An­grei­fer, den es abzuwehren gilt. Für die stechende Biene bedeutet das den Tod, da der gesamte Stachelapparat durch die Widerhaken der Stechborsten in der Haut hängen bleibt.
    Sogenannte "Kummervölker", die im Früh­jahr schwach sind – die also nicht mehr ge­nug Gewinn versprechen – werden durch Abschwefelung vernichtet.
    Während Königinnen fünf Jahre alt werden könnten (und auch älter – Kö­nig­innen können das Sperma der Drohnen bis zu sechs Jahren speichern, um damit immer wieder Eier zu befruchten), werden sie aus wirtschaftlichen Grün­den bereits nach zwei Jahren getötet.
    Zur Gewinnung von Gelée Royal werden die Zellen zentrifugiert und die Maden nachher ausgesie­t. Bei der Bienengiftgewinnung werden die Bienen durch elektrische Reizung veranlaßt, in eine Unterlage zu stechen, aus der das Gift dann herausgelöst wird.
    Maßnahmen zur Schwarm­verhinderung bestehen z.B. im Stutzen des Flügels der Königin. Ein Drittel des linken oder rechten Flü­gels wird mittels einer feinen Schere gekürzt. Sobald der Schwarm mit der Königin den Stock verläßt, dreht diese seitlich ab und fällt zu Boden. Durch die Flug­unfähigkeit der Königin kehrt somit ein Großteil der Bienen wieder in den Stock zurück. Es gibt noch mehr Argumente. Beim Konsum von Bienenprodukten geht es also um weit mehr als den Bienen den Honig zu nehmen – un­zähligen Tieren wird dabei zugleich das Leben ge­nom­men.

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  24. Gerade kam die Antwort von Wilkonson.

    "Ihre E.-mail haben wir dankend erhalten,
    nein unsere Pflegestreifen enthalten keine Tierischen Stoffe. Da in unserem Hause Rasierklingen und Rasierapparate hergestellt werden, sind für unsere Produktentwicklung und Forschung auch keine Tierversuche notwendig und werden deshalb auch nicht durchgeführt.
    Unsere Kosmetikartikel lassen wir außer Haus produzieren und abfüllen. Unsere Vorlieferanten, die auch Produktentwicklung übernehmen, führen auch keine Tierversuche durch.
    Ob die Rohstoffe, die unsere Lieferanten beziehen, von deren Vorlieferanten an Tieren getestet werden, ist uns nicht bekannt.
    Wir hoffen, Ihnen mit diesen Informationen weitergeholfen zu haben."

    Ja, jetzt bin ich ein wenig ratlos. Muss wohl nochmal nachhaken und melde mich dann. Vielleicht reicht diese Aussage manchen aber schon.

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  25. Hm hm, ich weiß nicht. Wozu gehört Gilette nochmal, zu Unilever, oder? Die führen ja für andere Produkte bestimmt TV durch. Leider fangen bei dem Balea Rasierer schon die Klingen an zu rosten, also begeistert bin ich nicht gerade. Aber Danke für die Info, jetzt müssen wir nur noch überlegen, wie wir das deuten ;)

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  26. Habe nochmal nachgefragt, ob die Möglichkeit besteht, eine Stellungnahme der Zulieferer der Lieferanten zu bekommen.

    Gilette (Venus) gehört zu Procter&Gamble. Wilkinson offensichtlich zu keinem größeren Konzern, zumindest habe ich nichts gefunden. Zu Unilever gehören Axe, Dove, Rexona und Signal.

    http://www.unilever.de/unseremarken/koerperpflege/

    Das wäre wirklich schlimm, wenn Wilkinson auch zu einem Großkonzern gehören würde, der Tierversuche durchführt.

    Vielleicht helfen Massenproteste bei DM wegen der Rasierer? DM reagiert ja meist recht schnell auf Kundenwünsche und Beschwerden.

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  27. Ich möchte dir nur mal ein allgemeines Lob für dein wundervolles Blog aussprechen. (Natürlich ist auch dieser Artikel toll!)
    Du schreibst über Dinge, die ich genauso sehe und bist einfach unverkrampft und locker.
    Einer der besten Blogs im "Veggie-Bereich", den ich bisher so gelesen habe.
    Ganz großes Lob!

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