Also das hier ist vegan und feministisch. Weil sonst alles scheiße ist.

Samstag, 23. Juli 2011

Von wegen Salat

Viele liebe Grüße an alle LeserInnen, die es ebenso wie ich immer kaum erwarten können, einen neuen Beitrag auf Mnemes Blog zu lesen. Ein sehr großer Dank geht an die Autorin dieser Seiten, die es mir ermöglicht, eine größere Leserschaft mit meinem Anliegen zu erreichen. Da meine bisherige Suche nach Austausch in Foren etc. nicht wirklich etwas gebracht hat, jetzt also auf diesem Weg...
Gerade befinde ich mich ja in den USA, und dazu auch noch an der Westküste - für sich vegan ernährende Menschen ist das ja hier geradezu ein Paradies. Und gerade jetzt im Sommer strotzt die Gemüseauslage des örtlichen Bioladens vor frischen Dingen, die ich am allerliebsten immer gleich so, ungewaschen und ohne groß darüber nachzudenken, verputzen würde. Aber...


..zum wiederholten Male wurde mir von meiner Akupunkturtherapeutin, die auch in chinesischer Medizin ausgebildet ist, von Rohkost (und einigen anderen Dingen) abgeraten, weil sie mich auskühlt, mir eine Menge Energie raubt und für meine häufig auftretende starke Müdigkeit mitverantwortlich ist. Ebendieser Rat wurde mir schonmal von meiner Homöopathin in Deutschland gegeben, als ich körperlich wirklich down war. Ich habe dann sehr konsequent hauptsächlich warme Speisen gegessen, Gemüse immer gedünstet, warmes Obst zum Frühstück gegessen etc. Und...nach ein paar Wochen ging es mir wirklich besser! Verdauungsprobleme und Müdigkeit waren kein Thema mehr.

Das Problem ist, dass ich Salat und alles andere Rohe wirklich liebe. Gerade natürlich im Sommer. Dazu kommt, dass das Ganze unterwegs, in der Uni, auf Reisen eher problematisch ist, da ich wie gesagt meistens warm, oder doch wenigstens gekocht essen soll...Liegt es vielleicht an einer anderen Unverträglichkeit, dass es mir so geht? Oder an der Verarbeitungsweise von Rohkost? Ich merke z.B., dass ich Smoothies, auch die Grünen, sehr gut vertrage! Muss ich die Sachen vielleicht kleiner schneiden oder raspeln? Einfach nur besser kauen?



Ich weiß, dass es gerade in der asiatischen Medizin (TCM, Ayurveda) unterschiedliche Typen gibt, die das Eine oder das Andere mehr oder weniger gut vertragen - und ich offenbar zu der Gruppe gehöre, die Rohkost nicht verträgt. Aber immer nur Kochkost ist nicht nur anstrengend, sondern manchmal auch unpraktisch - wenn dann im Restaurant z.B. nicht mal unbedingt mehr das typische Veganeressen drin ist ^^ (ich meine den kleinen Salat mit Essig und Öl). Und an all den rohen Erfolgsgeschichten muss doch auch was dran sein...
Geht es jemandem genauso? Hat jemand einen Rat, Hinweis, Literaturempfehlung? Ich würde mich sehr über Austausch freuen, gerne auch als Kommentar hier (web.de lässt mich aus den USA keine e-mail-Adresse einrichten, und Google weiß nun wirklich schon genug von mir). Ich freue mich über Eure Nachrichten - und danke Mneme nochmals tausendfach für diese Möglichkeit, hier zu schreiben! 

Viele Grüße aus Oregon von Maria





5 Kommentare:

  1. Ich habe über die Rohkostproblematik bis jetzt nur in dem Buch "Lizenz zum Essen" von Dr. Gunter Frank gelesen, der sich ebenfalls auf TCM beruft, eben mit diesen unterschiedlichen Körper-und Stoffwechseltypen.

    In deinem Fall scheint es ja so zu sein, dass du Manches sehr gut verträgst z.B. deine Smootthies. Wie sieht es mit Gemüsesäften aus?! Verträgst du die? Melden sich bei kleinsten Mengen schon Probleme oder erst bei großen?

    Ich vertrage z.B. Vollkornprodukte mit einem sehr hohen Anteil an vollem Korn nicht. Also weiche ich auf Mischprodukte aus.

    Ich liebe Paprika. Meine Neurodermitis leider nicht. Aber wenn ich sie koche bzw. brate, vertrage ich sie besser. Meistens liegt es bei Gemüse, Rohkost an den natürlichen, pflanzlichen Abwehrstoffen, die sich oft in der Schale etc. befinden.

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  2. hast du nicht schon auf vegan.de gefragt?

    es gibt auch salate, die man ganz gut warm essen kann, zb tomatensalat. ich mache den ganz normal und stell ihn dann für ca. 3 minuten bei 600watt in die mikrowelle, das erwärmt ihn schonend und zerstört nicht zu viele nährstoffe.
    vielleicht hilft es ja auch schon, wenn du das gemüse erwärmst, und dann erkalten lässt und kalt isst. zb zucchinisalat, karottensalat, blumenkohlsalat... mit salatblättern geht das natürlich nicht. aber die schmecken auch eigentlich nach nix.

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  3. @ mausflaus: Ja, bei vegan.de hatte ich schon gefragt, aber für mich nichts neues erfahren. Und dass Salatblätter nach nichts schmecken...kann ich nicht bestätigen. Vielleicht die aus dem Discounter. Aber niemals nicht die frischen vom Biobauern aus der Region.

    @ saskia: Gemüsesäfte vertrage ich super, habe aber leider keinen Entsafter. Und die, die man kaufen kann, haben mit frischer Rohkost auch nix mehr zu tun. Aber gerade für unterwegs ist das manchmal eine gute Ersatzlösung. Das mit den Abwehrstoffen in der Schale wusste ich nicht, da forsche ich mal weiter - danke!

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  4. Es gibt ja einige Gemüsesorten, die roh erstmal schlechter verdaulich sind als andere, z.B. Brokkoli geht sehr schlecht. Vielleicht guckst du einfach mal was für Rohkost am leichtesten verdaulich ist (z.B. Gurke vielleicht?)
    Aber ich denke auch, dass eine Ernährungsweise nicht für jeden immer gut ist, vielleicht bist du einfach nicht der Rohkost-Typ. Kann ja auch sein...ich würde aber noch nicht aufgeben.

    Ich kann dir Crazy Sexy Diet von Kris Carr empfehlen. Das fand ich in Bezug auf einen Einstieg in die Rohkosternährung ganz gut, grade auch was einen empfindlichen Körper angeht. Das ist allerdings von der Idee her sehr saftlastig von. Aber du könntest auch statt Säften Smoothies machen, das empfiehlt sie als zweite Wahl.

    Was den Salat angeht stimme ich dir übrigens zu. Blattsalat hat einen ganz eigenen Geschmack und ist sehr lecker, wenn er Bio und regional ist. Aus dem Discounter schmeckt er aber wirklich oft nach nix.

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  5. Hallo Maria! :)

    Aus dem eigenen Erfahrungsschatz kann ich nur sagen: ich vertrage Rohkost ganz hervorragend, meine Eltern und einige meiner Verwandten reagieren komplett anders und sehr viel empfindlicher auf rohes Gemüse. (Wobei es mir auch ziemlich widerstrebt rohen Brokkoli zu essen z.B.) Ich denke auch, dass es wahrscheinlich typabhängig ist, sonst wären ja alle strengen Rohköstler körperlich nicht komplett auf der Höhe. Reagierst du auch schlecht auf Smoothies aus rohen Zutaten?
    Gerade für den Sommer wüsste ich jetzt auch nicht, was ich dir großartig raten könnte, aber ganz grundsätzlich ist kurzes Andünsten meiner Meinung nach nicht allzu schädlich für den Nährstoffgehalt von Gemüse (- wobei ich das jetzt aus Rohköstlerperspektive nicht wirklich beantworten kann...). Ich nehme an, dass du es auch schon mit relativ jungem Gemüse probiert hast, oder?

    LG nach Oregon! :)

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