Also das hier ist vegan und feministisch. Weil sonst alles scheiße ist.

Dienstag, 7. Februar 2012

Ich bin das Klischee

Ich bin nicht gerade ein Fan von Klischees, Stereotypen und Vorurteilen. Blöderweise werden einiger allerdings immer wieder bestätigt. Zum Beispiel, wenn man durch die Uni läuft und versucht Oufits Studienfächern zuzuordnen. Woran das liegt, darüber lässt sich wohl streiten, aber eigentlich ist das das spannendeste an der Sache. Grundsätzlich versuche ich immer, all mein angebliches Vorwissen bei Seite zu schieben wenn ich Menschen kennen lerne, die man in irgendeine Schubladen einordnen könnte. Ich glaube auch, dass das ganz gut klappt, allerdings habe ich noch nie so richtig darüber nachgedacht in welche Schubladen ich so gesteckt werde. Neben "Studentin von Geisteswisschenschaften" wäre die etwas markantere wohl "Veganerin". Und wenn ich dann mal so schaue, in diese Schublade passe ich im Grund ohne anzuecken.

  1. 70% der vegetarisch/vegan lebenden Menschen sind weiblich — Check
  2. Fast die Hälfte lebt in einer Großstadt — Check
  3. Das Durchschnittseintrittsalter für "moralische Vegetarier/Veganer_innen" liegt bei 21 Jahren. Ich liege ein Jahr drüber, was ziemlich nah am Durchschnitt ist, also — Check
  4. Das aktuelle durchschnittliche Alter liegt dafür bei 30 Jahren — Fail
  5. Der Großteil vegetarisch/vegan lebender Menschen studiert oder hat studiert — Check
  6. Über die Hälft besitzt keine Religionszugehörigkeit — ich bin zwar evangelisch getauft, konfirmiert und noch nicht aus der Kirche ausgetreten, aber ich bin nicht gläubig. Also verbuche ich das auch als zutreffend. Check
  7. Der Hauptbeweggrund die eigenen moralischen Grundpfeiler bezüglich Tieren und deren Konsum zu hinterfragen war/ist die Massentierhaltung, bzw. die Zustände darin und die Notwendigkeit des Tötens für den Fleischkonsum — Check
Quelle für diese Angaben ist die Vegetarierstudie der Uni Jena


Viele andere Vegetarier/Veganer_innen, die ich kenne, entsprechen den Angaben auch zum größten Teil. Interessanterweise kenne ich verhältnismäßig viele vegane Männer, dafür, dass das Verhältnis 70 zu 30 sein soll. Trotzdem treffen auf die meisten die ich kenne mindestens vier der sieben Punkte zu. Irgendwie könnte man meinen, die Gruppe wäre total homogen, aber die Menschen die ich kenne, sind so unterschiedlich, haben teilweise kaum etwas gemeinsam, abgesehen davon, dass sie vegan leben und vielleicht eine gewisse linksorientierte politische Grundüberzeugung haben. Übrigens wundert es mich, dass die Studie Bezug zu Religion, nicht aber zu politischen Parteien hergestellt hat.

Trotzdem ist das Ergebnis interessant. Wo liegen die Gründe für den hohen Frauenanteil? Was hat das alles mit Schul- und Hochschulbildung zu tun? Warum tut sich gerade im Alter von Anfang 20 so viel? Wieso gibt es unter vegetarisch/vegan lebende Menschen so wenig Bindung zur Religion?

Ich persönlich glaube, dass das alte Denken "Fleisch macht stark" noch weit verbreitet ist. (Da braucht man sich nur die Beef! anzusehen...) Und in unsere Gesellschaft ist körperliche Stärke bei Männern eben immer noch wichtiger als bei Frauen. Männer sind die alten Jäger, die symbolisieren müssen, dass sie eine Familie versorgen können. Das ist natürlich völliger Quatsch, aber aus diesen Strukturen auszubrechen ist alles andere als einfach. Männern wird neben der (zum Töten) notwendigen Stärke auch allgemein ein höheres Gewaltpotenzial zugesprochen, Frauen sind meist friedliebend und Opfer, wohingegen Männer die Aktiven und/oder die Täter sind. Das ist ein heikles Thema und es gibt natürlich unzählige Gegenbeispiele aus der Geschichte und auch in aktuellen Gesellschaften, inklusive unserer eigenen. Trotzdem erzählt meine Mutter heute noch, dass es bei ihnen früher selten Fleisch gab, wenn, dann war ihr Vater zuerst an der Reihe, danach ihr acht Jahre jüngerer Bruder. Was die Männer übrig ließen (meistens war das gar nichts, manchmal aber dann doch ein wenig) durften die Frauen unter sich aufteilen. Die Männer mussten eben arbeiten gehen, oder stark werden, damit sie dann später als Erwachsener arbeiten gehen konnten. Frauen brauchten nicht so viel Fleisch, weil sie nicht arbeiten gehen brauchten/sollten. Da könnte man denken, dass Fleisch vielleicht von Frauen besonders hoch geschätzt wird, weil es so eine glorifizierte Seltenheit war. Das scheint aber nicht passiert zu sein, ich vermute daher, dass stattdessen Frauen Fleisch doch einfach nicht so bedeutend finden, vielleicht, weil ihnen nie suggeriert wurde, wie wichtig es für sie sei. Männer sorgen sich scheinbar stattdessen eher um ihr Privileg als starker Kerl. Das sind zumindest meine Vermutungen.

Das Großstadtleben bietet natürlich einige Vorteile. Hier gibt es viel mehr Möglichkeiten einen "alternativen" Lebensstil zu pflegen, viele Zugezogene stehen weniger stark unter dem Einfluss ihrer Eltern, Großeltern, Freunde und so weiter. Pluralität und Diversität hab mehr Raum und wird weniger belächelt und/oder gemobbt. Heute ist man zwar auch in ländlichen Regionen mit einem Internetanschluss bestens an das Weltgeschehen angeknüpft, aber in Großstädten wird man auch im Alltag viel häufiger, viel offener und offensiver mit kritischen Themen konfrontiert. Dazu trägt auch nicht zuletzt die Uni bei. Die besten Ergebnisse bei Uni-Wahlen (zumindest an den Unis, die ich kenne) bekommen linke und grüne Parteien, die Uni ist einer von von vielen zentralen Orten für Organisation und Mobilisierung von Streiks, Protesten und Aufklärungs-Aktionen aller Art. Informationen für sämtliche Themen gibt es en masse. Im Idealfall werden Jugendliche an der Uni zu kritischen Menschen, die auf der einen Seite viel Lesen aber auf der anderen Seite auch nicht immer alles glauben. Das alles ist selbstverständlich nicht notwendig um vegan zu werden, begünstigt einen möglichen "Wandel" aber auf jeden Fall. So erlebe ich immerhin den Unterschied von Köln zu meinem "alten" Leben in der Kleinstadt.

Dass sich wenige Vegetarier/Veganer_innen in einer Religion verorten überrascht mich insofern eher weniger, da ich vermute, dass das auf einen Großteil der ganz allgemeinen durchschnittlichen Bevölkerung in Deutschland zutrifft. Glaube im traditionellen Sinn treffe ich beinahe ausschließlich bei Menschen über 60 an. Die meisten anderen interessieren sich grundsätzlich nicht für Religion und/oder sind extrem kirchen- und religionsverdrossen. Mal ganz davon abgesehen, dass traditionelle Kirchen grundsätzlich eben an ihren Traditionen festhalten und sich bei Entwicklungsprozessen nicht gerade beeilien.

Schön, dass ich auch ein paar Beispiele kenne, die so gar nicht in das Schema passen, wie zum Beispiel mein Vater. Ein Mann über 40, lebt in einer Kleinstadt und hat lieber eine Ausbildung statt Abitur gemacht. "Trotzdem" ist er klug und mitfühlend und das ist auch an keine der oben genannten Kriterien verknüpft. Manchmal kommt es vielleicht auf die äußeren Umstände an, diese können triggernd oder hemmend wirken. Aber letztendlich kann heute in unserer Gesellschaft fast jede_r an bestimmte Informationen kommen und sich für den Veganismus entscheiden. Wenn ich mir meinen eigenen "Weg" ansehe, glaube ich, dass ich vermutlich immer Veganerin geworden wäre, egal wie mein Leben verlaufen wäre. Die ersten Anzeichen waren recht früh, ich habe eine Entscheidung nur aus Angst und Unsicherheit hinausgezögert. Und genau das beobachte ich bei vielen Menschen um mich herum, wie oft höre ich "Ja hm, irgendwie, also ja das stimmt schon, so gesehen, hm hm... ABER..." Viele Menschen sind verunsichert, wissen nicht genug um das Thema beurteilen oder selbstbewusst Stellung beziehen zu können, spüren aber, dass da etwas im Argen liegt. In den Medien wird währenddessen von der neuen "weiblichen und intellektuellen Elite" gesprochen, die das Veganertum anzuführen scheint, da dreht sich mir direkt der Mageninhalt um. Wenn das nur oft genug wiederholt wird, ist ein neues Klischee erschaffen und man braucht sich nicht weiter wundern, wenn die Menschen, die diesen Kriterien nicht entsprechen (und das sind eine ganze Menge), sich von dem Thema distanzieren und Veganer_innen für abgehobene und weltfremde Spinner halten.

20 Kommentare:

  1. ich bin auch stereotyp, juhu (mal wieder;) ) Deine überlegungen von wegen "Wenn das nur oft genug wiederholt wird, ist ein neues Klischee erschaffen und man braucht sich nicht weiter wundern, wenn die Menschen, die diesen Kriterien nicht entsprechen (und das sind eine ganze Menge), sich von dem Thema distanzieren und Veganer_innen für abgehobene und weltfremde Spinner halten.", halte ich für ziemlich interessant und echt wert noch weiter drüber nachzudenken. es wäre verherrend, wenn sich das so entwickelt und ich persönlich möchte alles tun um das zu verhindern! nur wie schafft man es sowas zu verhindern? ich könnte mir vorstellen, dass du daraus noch ne reihe artikel machen könntest oder so?...bei mir brainstormed es grad :D was ich nur sagen wollte: guter text mal wieder und vollkommen guter und richtiger gedankengang (stimme ich mit überein:check). :)

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  2. ok ich bin fast 30 und erst jetzt aufmerksam geworden , studiere nicht und wohne auf dem Dorf. Erfülle das Klischee also nicht ^^

    Aber diese Mentalität "Fleisch macht stark" sehe ich ja gerade am Kindergarten Essen meines Sohnes (Bericht is aufm Blog ^^) Könnte da immer noch an die Decke gehen. Grrrrr...

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  3. Juhu, also hab ich überdurchschnittlich jung angefangen,
    bin mit 15 Vegetarier geworden, umso besser :)
    ich möchte nach dem Abi auch studieren.
    aber in Hinsicht Religion/Glaube find ich das verallgemeinert,
    eben weil es heutzutage insgesamt nicht mehr so häufig anzutreffen ist.

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  4. Ich gehöre auch voll zum Klischee.
    Warum Frauen öfter Vegetarier/Veganer sind, liegt glaube ich auch einfach an der Empathie. Da ist die ein oder andere Frau doch weiter, als so mancher Mann, oder?

    Zu der Religion: ich glaube, viele Veganer substituieren Religion mit dem Vegansein. Es gibt Gebote, die eingehalten werden müssen. Ausrutscher werden als Sünden angesehen. Es gibt zwar keinen "Gott", aber ich finde, es gibt schon die ein oder andere Parallele.

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  5. Ich habe zwar eine Kollegin, die auch ein Fleischtiger ist, aber tatsächlich sind doch hauptsächlich Männer (nicht alle - meiner ist Vegetarier:) zu. Ich kenne viele Männer, die in Fleisch ihr Hauptnahrungsmittel sehen und auch sagen, dass sie das brauchen und es ihnen Kraft gibt. Das höre ich oft von den Kollegen, wenn sie mitleidig auf meinen Teller schauen ;o) Ich finde das ist ein interessantes Thema.

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  6. Ja, ich finde mich auch in dieser gemütlichen kleinen Schublade wieder...
    Zum Thema Fleisch und Männlichkeit könnte man wohl Bücher schreiben und Vorlesungsreihen halten. Hier z.B. gibts einen Vortrag zum Anhören, der auch die Beef als Beispiel nimmt: http://www.a-radio.net/2011/1431
    Und hier: http://veginsalzburg.bplaced.net/media/aktuell/das%20tier%20und%20wir_missy410.pdf gibts ein Interview zum Thema und viele gute weiterführende Buchtipps.
    Zur Religion würde ich ja eher sagen, dass Menschen, die ihre Ernährungsweise hinterfragen, auch andere Traditionen hinterfragen und eher ungern sich von Autoritäten vorschreiben lassen, was sie zu meinen haben, also gerade das Gegenteil von Lisas Ansicht. Zumal die meisten Veganer ihre eigene Ernährung weitaus weniger dogmatisch angehen, als es das Klischee weismachen will.

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  7. Ich als seit Jahren vegan lebender Mann hätte noch eine weitere These zu Thema Vegetarismus und Männlichkeit, die auch dazu passt, dass du besnders viele vegan lebende Männer kennst.
    Erst mal finde ich es schlecht, dass in der Studie nicht zwischen vegan und 'nur' vegetarisch differenziert wurde. Ich würde behaupten, dass das Männer_Frauen*-Verhältnis unter Veganer_innen ausgeglichener ist. Denn während man als Vegetarier, wie von dir geschrieben, als schwächlich gilt, ist es bei vegan wieder anders: Dann wird man als 'krasser' bewertet, als jemand der nicht nur halbe Sachen macht. Konsequenz ('Radikalität') wird als männlicher bewertet. Ich habe das Gefühl, dass ich, seitdem ich vegan und nicht 'nur' vegetarisch lebe, auch hinsichtlich traditioneller Männlichkeitsvorstellungen mehr Anerkennung bekomme. Nicht umsonst ist Veganismus in der ziemlich männlich geprägten Hardcore-Szene weit verbreitet.
    Zum Punkt der Religion: Viele Leute verbinden Vegetarismus mit einem quasi-religiösen, moralistischen Weltbild (bei Veganismus noch mehr). Auch gibt's Leute, die aus religiösen Gründen vegetarisch leben. Deshalb fine ich es nicht verwunderlich, dass eine Studie, die von diesen gesellschaftlichen Vorstellungen ausgeht, diese Fragen stellt.

    Ich finde es auch bezeichnend, dass die Studie nur hinsichtlich Alter, Urbanität, Bildung und (binärer) Geschlechtssortierung Schlüsse zulässt, viele andere Punkte (z. B.) Klassenzugehörigkeit) nicht beachtet werden...

    Ansonsten finde ich es ätzend, hier so Essentialisierungen à la 'Frauen sind empathischer als Männer' zu lesen - gerade weil, wie ja auch im Text deutlich wird, die Anzahl verschiedener Lebensentwürfe in der postmoderne (und wie ich finde auch davor) nicht mehr über einen Kamm geschert werden kann..

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  8. 4/7

    frauen männer quote ist aber eher 50/50 wo ich wohn. in köln kenn ich dafür fast nur frauen.

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  9. Ich bin einer Veganer Stufe 10. Ich esse nichts, was einen Schatten wirft ;-) Zum Glück leben wir in einer Zeit, in der im Grundsatz jeder das essen kann, was er will.

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  10. @ anonym:

    ich meine mit Empathie nicht, dass Männer gefühlskalte Monster sind und nur Frauen fähig sind, Mitleid zu empfinden.
    Tendenziell ist es aber so, dass Frauen schneller Mitleid empfinden und ein größeres Harmoniebedürfnis haben, das ist doch auch logisch (Evolution, Männer jagen, Frauen kümmern sich um die Kinder... heißt nicht, dass man das nicht abtrainieren kann und das auf jeden zutrifft. Aber ich mache oft die Erfahrung, dass Frauen sich sofort in die armen Tiere hineinfühlen und die Männer sagen "goil, Steak").
    Ich wollte Männer nicht schlecht machen, falls du das so aufgefasst hast, tut es mir Leid.

    Zu der Religion: wenn man nach gewissen Grundsätzen lebt und diese einem Stabilität und Sicherheit geben, hat das für mich schon etwas religiöses. Damit will ich aber nicht sagen, dass Veganer fundamentalistische Ernährungsterroristen sind. Die Suche nach Stabilität ist doch auch nichts Negatives, sondern tief im Menschen verankert. Und nur, weil ich einerseits nach gewissen Regeln lebe (dogmatisch hin oder her, wenn ich nichts tierisches esse, ist das eine Regel), heißt das nicht, dass ich andere Traditionen deshalb nicht kritisch sehen kann.

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    1. "Tendenziell ist es aber so, dass Frauen schneller Mitleid empfinden und ein größeres Harmoniebedürfnis haben, das ist doch auch logisch (Evolution, Männer jagen, Frauen kümmern sich um die Kinder"

      --- glaub nicht alles, was in schlechten Geschichtsbüchern steht. S

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  11. @Lisa

    ich denke nicht, dass Empathie irgendwie biologisch wäre. Denn auch Männer ziehen Kinder groß (wenn zB die Frau bei der Geburt stirbt) und haben eine sehr enge Bindung etc.
    Und zum Teil werden Mädchen einfach drauf "geeicht", empathisch zu sein.
    Vlt eine andere Erklärung- Frauen werden mehr damit konfrontiert, dass sich sich gesund ernähren sollten (durch diverse Medien) und vielleicht setzt sich eine mehr mit Ernährung auseinander als das Übliche.
    Dass "Ausrutscher" als Sünde angesehen werden etc ist schwachsinniger Blödsinn. (Hast du das dir selber ausgedacht oder wo gelesen?)
    Veg* zu sein ist eine total persönliche Entscheidung - selbst in einer veg* Community lebt man und lässt man leben. Ein Grundkonsens ist sicher vorhanden, das ja. Aber "Gebote" und so werden keine vorgegeben. Und jede_r hat eben eine eigene Auffassung von dem eigenen veg*Leben. Manche essen europäischen Honig, andere gar keinen...usw.

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  12. @ Lisa:

    Aua, die alte (oder besser moderne) Geschichte, dass unser Verhalten auf avolutionäre Entwicklungen der "Steinzeit" zurückgeführt werden kann. Recherchier das mal, viel Glück beim finden fundierter Literatur. Es ist ein Märchen.

    Was Fleisch und Männlichkeit angeht, erlebe ich öfter, dass Fleisch selbst mit dieser Rohheit und Grausamkeit des Tötungsprozesses in Verbindung gebracht wird. Das eignet sich dann wunderbar, um anachronistische Männlichkeitsbilder herzustellen.

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  13. Also erst mal: schön, dass hier alle anonym diskutieren...

    Und sehr nett, dass hier auch schön sachlich diskutiert wird ("schwachsinniger Blödsinn").

    Ok, vielleicht habe ich etwas zu sehr verallgemeinert, aber es ist trotzdem Fakt, dass Frauen und Männer ein unterschiedliches Empathieempfinden haben.

    "Veg* zu sein ist eine total persönliche Entscheidung" - hab ich was anderes geschrieben? WO steht in meinem Beitrag, dass irgendwer diese Gebote vorgibt? Nirgends. Natürlich entscheidet das jeder für sich.
    Ich meine das doch auch überhaupt nicht als Kritik. Ich schildere hier meine Erfahrungen und Meinung, wenn die euch nicht passt oder ihr findet, dass es auf euch nicht zutrifft, ist das doch ok. Das kann man mir aber auch sachlich sagen und ganz normal und offen diskutieren.

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    1. Man kann das Empathieempfinden aber einfach nicht verallgemeinern. Genausowenig, wie jede Frau schuhsüchtig ist, ist jeder Mann weniger mitfühlend. Die Menschen sind so individuell, man KANN nicht alles über einen Kamm scheren, was einem bestimmten Geschlecht angehört. Mein Mann z.B. ist der mitfühlenste Mensch, den ich je erlebt habe, er weint mehr als ich und kann keine Berichte über gequälte Hunde o.ä. lesen, ohne dass ihm brutal die Tränen kommen. Vegan ist er auch. Solche Männer hast Du irgendwie nicht berücksichtigt...

      LG,
      Monster

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    2. das sollte kein angriff sein, sorry. versteh es nicht falsch lisa, diese evolutionistische argumentation ist einfach eine binsenweisheit die permanent überall zitiert wird. sie hat jedoch keinerlei haltbare basis und spielt in den sozialwissenschaften aus diesem grund zum beispiel auch keine rolle. gleichzeitig wird dadurch aber viel schaden angerichtet, da die quintessenz ist, dass männer und frauen aufgrund ihrer veranlagung zu unterschiedlichem und geschlechtstypischem verhalten neigen. dass geschlechtsrollen auf sozialen prozessen basieren wird damit verschleiert.

      lg

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  14. Hi,

    die Punkte unter 1 bis 7 snd falsch, weil du etwas wichtiges übrsiehst: Die Daten der Studie lassen keine Aussage über Vegetarier im allgemeinen zu. Es sind nur Aussagen über die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Studie. Das sagen die aucb auf ihrer Website, auf die du verlinkst.

    Andreas

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  15. Hallo :)
    Irgendwie trifft auf mich nicht so viel davon zu, wobei ich auch nicht 100% vegan lebe.
    Das liegt vor allem daran, dass ich bei Freunden teilweise noch vegetarisch esse (und das stößt schon auf groooßes Unverständnis)^^
    Das es leichter ist, in der Stadt vegan zu leben würde ich damit bestätigen, auf dem Land ist es jedenfalls teilweise verdammt schwer.
    Ich kenne sonst keine Veganer und kaum Vegetarierinnen, vllt sammeln die sich alle in so hippen Studentenstädten? :D
    Lg

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  16. bin veganer geworden um schneller drums spielen zu können (der tipp kam von nem veganen tech death metaler), der rest kam danach, die starke männer these hat mich leider auch viel zu lange zurückgehalten und was religion angeht würde ich gerne meine erzkonservative mutter zitieren:" gott schuf die tiere damit wir sie essen können"

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